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Nach Habeck-Vorschlag zu Öl- und Gasheizungen: Lena Werner fordert Pragmatismus statt Hauruck-Lösungen

Nach Habeck-Vorschlag zu Öl- und Gasheizungen: Lena Werner fordert Pragmatismus statt Hauruck-Lösungen

Der Einbau von Öl- und Gasheizungen soll ab 2024 verboten werden – zumindest, wenn es nach dem Willen des grünen Wirtschaftsministers Robert Habeck geht. Lena Werner findet: „Bei dem nun veröffentlichten Vorschlag kommt die ländliche Perspektive eindeutig zu kurz.“

Die Abgeordnete räumt direkt zu Beginn mögliche Missverständnisse aus dem Weg: Das geplante Gebäudeenergiegesetz sehe nicht vor, dass Menschen ab 2024 keine Öl- oder Gasheizung mehr haben dürfen. Es gehe darum, dass ab diesem Jahr keine neuen klassischen Öl- und Gasheizungen mehr eingebaut werden sollen. Bei der Umsetzung des Vorschlags stehe für die Abgeordnete an erster Stelle, dass sich der Inhalt am Machbaren orientiere: „Hauruck-Vorschläge sind kontraproduktiv. Denn der Heizungsmarkt ist jetzt schon überlastet ebenso wie die Kapazitäten im Handwerk.“ Werner fordert außerdem vernünftige Übergangslösungen: „Der Tausch einer Heizung ist auch immer eine wirtschaftliche Frage.”

Dass Öl- und Gasheizungen nach dem Willen des Wirtschaftsministeriums spätestens nach 30 Jahren ausgetauscht werden sollen – auch, wenn sie noch einwandfrei funktionieren –lehnt sie ab. „Es ergibt keinen Sinn, eine funktionierende Heizung austauschen zu müssen. Ich werde mich für einen vernünftigen Kompromiss einsetzen, der die ländliche Perspektive und pragmatisches Handeln im Blick hat. Hierzu gehört auch, dass das Heizen mit dem nachhaltigen Rohstoff Holz, ob als Scheitholz oder Pellets, deutlicher berücksichtigt wird und auch zukünftig bei Neubauten weiterhin zulässig bleibt.“

Hintergrund des geplanten Gesetzes ist, dass in Deutschland mehr als ein Drittel der CO2-Emissionen im Gebäudesektor ausgestoßen werden. Werner dazu: „Wenn wir die Erderwärmung bremsen wollen, müssen wir klimaschädliche Heizungen Stück für Stück austauschen und Häuser weiter energetisch modernisieren. Da sind sich alle Akteure einig. Das muss bezahlbar, fair und pragmatisch passieren.“ Unabhängig von fossilen Energieträgern wie Öl und Gas zu werden, sei spätestens seit dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine nicht nur klimapolitisch, sondern auch im Lichte der Versorgungssicherheit und der wirtschaftlichen Stabilität geboten.



Lena Werner, MdB
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