06 Jun SPD-Touristiker:innen thematisieren Sportgroßveranstaltungen
Im Rahmen des tourismuspolitischen Dialogs der Touristiker:innen der SPD-Bundestagsfraktion sprachen die Abgeordneten mit Vertreterinnen und Vertretern der Branche über die Bedeutung von Sportgroßveranstaltungen für den Tourismusstandort Deutschland. Als Experten waren Norbert Kunz (DTV) und Jens Morgenstern (Geschäftsführer der Wintersportarena Altenberg) vor Ort.
Schnell zeigte sich, dass große Sportevents wie die Rodel WM, die Handball EM der Männer und ab nächster Woche auch noch die Fußball EM der Männer einen deutlichen Mehrwert für die Regionen und den Deutschlandtourismus insgesamt haben und vor allem nachhaltig wirken. Die Destinationen im ländlichen Raum profitieren davon erheblich. Das machte auch Jens Morgenstern deutlich, der die positiven Langzeiteffekte herausstellte. Altenberg hat durch die WM nicht nur an Bekanntheit, sondern auch an Beliebtheit gewonnen und viele Gäste wären auch nach der WM nicht ohne dieses Großereignis gekommen.
Auch Norbert Kunz skizzierte anhand des Sommermärchens von 2006, dass wir anschließend 10 Erfolgsjahre nacheinander hatten und dabei jedes Jahr neue Übernachtungsrekorde zu verbuchen hatten. Aber es ist nicht nur die wirtschaftliche Wertschöpfung, die den Standort Deutschland damit stärkt. Auch die sozialen und kulturellen Bereiche profitieren enorm. Zur diesjährigen EM hat beispielsweise visitBerlin ein umfangreiches Kulturangebot geschaffen, das die Spielzeit flankiert. Große Sportevents verbinden Menschen. In der Freude, in der Trauer oder fern ab der Spielstätten.
Klar ist: Unsere Regionen, gerade im ländlichen Raum, profitieren auch touristisch von den Sportveranstaltungen und können auf vielfältige Art national und international für sich werben. Sei es die brandenburgische Kreisstadt Neuruppin, wo die kroatische Nationalmannschaft während des Fußball EM-Turniers zu Gast ist oder die Gemeinde Altenberg im Erzgebirge, die als Kufensporthochburg Bilder um die Welt sendet. Der Deutschlandtourismus kann von international bedeutsamen Sportveranstaltung profitieren. „Die Welt zu Gast bei Freunden“ hat sich bewährt und Früchte getragen. Aber das ist heute kein Selbstläufer mehr. Um nachhaltig von diesen Ereignissen zu profitieren, müssen die Synergieeffekte entsprechend genutzt werden.
Fazit des Abends: Gerne mehr davon. Deutschland ist vielfältig und ein freundlicher Gastgeber. Das wissen die Menschen aus aller Welt zu schätzen. Genau das passt eben auch zu der Diversität im gesamten Sport. Und: Europa ist heute die meistbesuchte Region der Welt. Auch das hat seine Gründe.